Dr. Volker Mohn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Düsseldorf.:
NS-Kulturpolitik im "Protektorat Böhmen und Mähren"
Konzepte, Praktiken, Folgen
Die deutsche Besatzungszeit war gewiss keine Blütezeit der tschechischen Kultur. Jedoch: solange tschechische Künstler bestimmte Grenzen nicht überschritten, beließ die Besatzungsmacht gezielt kulturelle Freiräume. Im Rahmen des Vortrages wird unter anderem der Frage nachgegangen, wie die tschechischen Kulturverbände und Institutionen auf die neue Situation reagierten und auf welche Weise die deutschen Machthaber ihre Arbeit zu kontrollieren und zu lenken versuchten. Für tschechische Behörden, Kulturverbände, Künstler und auch das Publikum bedeutete die Besatzungszeit eine ständige Gratwanderung. Wie unterschiedlich und vielschichtig ihre Reaktionen ausfielen und wie wenig sie sich festen Kategorien wie "Widerstand" und "Kollaboration" zuordnen lassen, wird an Beispielen gezeigt.
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Straße 5
Vortragssaal der Stadtbibliothek
Eintritt frei
Montag 23. April 2012, 19.00 bis 20.30 Uhr
(BG 369)