Dr. Simon Geissbühler:
Rumänien, der Krieg im Osten und der Holocaust
Anfang September 1940 hatte Marschall Ion Antonescu in Rumänien die Macht übernommen; ein Antisemit mit eigenen Vorstellungen von einem rumänischen Lebensraum. Er sah im deutschen Ostfeldzug die Gelegenheit, die Bukowina und Bessarabien wiederzuerobern und das "neue" Großrumänien von den Juden zu "säubern". Anfang Juli 1941 begann Rumänien an der Seite Deutschlands seinen Vernichtungskrieg im Osten. Schon in den ersten Kriegstagen kam es zu Massenmorden an der jüdischen Bevölkerung.
Simon Geissbühler schildert die Vorgeschichte der antisemitischen Radikalisierung im Rumänien der Zwischenkriegszeit und rekonstruiert die blutigen Ereignisse des Sommers 1941. Er analysiert die Motive und Handlungsspielräume der Täter und berichtet vom Leiden der Opfer. Die Erinnerung an den Holocaust in Rumänien ist ebenso Thema des Vortrags.
Dr. Simon Geissbühler ist Historiker und Diplomat.
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Straße 5
Vortragssaal der Stadtbibliothek
Eintritt frei
Montag 9.2.2015, 19.00 bis 20.30 Uhr
(BG 418)