Dr. Martin Zückert:
Das kleinere Übel? Der Slowakische Staat 1939-1945 zwischen Selbstständigkeit und nationalsozialistischer Hegemonie
Am 14. März 1939 erklärte sich die Slowakei für unabhängig. Möglich wurde dieser Schritt erst durch die vom nationalsozialistischen Deutschland 1938/39 betriebene Destabilisierung und Zerstörung der Tschechoslowakei. Unter der Führung des Priesters Jozef Tiso etablierte sich in der Slowakei darauf ein faschistisches Regime. Unter deutscher Hegemonie stehend beteiligte sich der slowakische Staat am Krieg gegen die Sowjetunion und an der Judenverfolgung. Der Vortrag untersucht die Entwicklung des faschistischen Regimes und fragt danach, welchen Spielraum die Slowakei als nationalsozialistischer "Satellitenstaat" hatte. Darüber hinaus wird die Debatte, wie der Slowakische Staat der Jahre 1939-1945 nach dem Zweiten Weltkrieg bzw. in der Gegenwart bewertet wird, beleuchtet.
Dr. Martin Zückert ist Geschäftsführer des Collegium Carolinum, Forschungsstelle für die böhmischen Länder, München.
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Straße 5
Vortragssaal der Stadtbibliothek
Eintritt frei
Montag 12.1.2015, 19.00 bis 20.30 Uhr
(BG 414)